September 2019 – Newsletter

Die Avontuur und ihre Mission Zero


Frachtsegeln von gestern für das Klima von morgen

Heute zum Anfang des Globalen Klimastreiks (20.-27. September) werden wieder Millionen von Menschen aus der ganze Welt für Greta Thunberg und unser Hauptanliegen auf die Straße gehen: Die fossilen Brennstoffe müssen in der Erde bleiben. Wir setzten mit unserem Frachtsegler AVONTUUR diese Forderung bereits seit Jahren um.

Natürlich ist Greta Thunberg über den Atlantik gesegelt. Wind ist der Primus unter den erneuerbaren Energien. Keine andere Naturkraft lässt sich so leicht zur Fortbewegung einsetzen, ohne verbraucht zu werden. Das Frachtsegeln wurde vor einem Jahrhundert der Profitmaximierung geopfert. Jetzt kommt es zur Klimarettung zurück. Unser 1920 gebauter Frachtsegler AVONTUUR segelt seit vier Jahren der Klimabewegung voran. Nicht nur mahnen, sondern machen.

Ökologisch geboten, wirtschaftlich profitabel

Kapitän Cornelius Bockermann startet 2014 das Projekt Timbercoast und schickt den Gaffelschoner AVONTUUR jährlich über den Atlantik, um zu demonstrieren, dass emissionsfreier Warentransport nicht nur ökologisch geboten ist, sondern auch wirtschaftlich profitabel sein kann. 44 Meter Länge und 114 Dead Weight Tons (Tragfähigkeit) gegen 400 Meter Länge mit 228.000 Dead Weight Tons wie beim derzeit größten Containerriesen, der MSC Gülsün – ist dieser David-gegen-Goliath-Kampf aussichtsreich? Ja! Voraussetzung ist ein Umdenken der Konsument/innen: Wir müssen nicht nur umweltbewusster kaufen – wir müssen viel weniger kaufen. Nur mit einer Abkehr von der Wegwerfgesellschaft kann der Warentransport reduziert werden und die Klimarettung gelingen. Auch für dieses Bewusstsein setzt die AVONTUUR ihre Segel.

Ein großer Schritt für die größte Transportsparte

Flugzeuge und Lastkraftwagen sind längst ins Visier der klimabewussten Öffentlichkeit geraten. Aber mehr als 90 Prozent des internationalen Warentransports werden über den Seeverkehr abgewickelt. Zur Klimarettung hilft hier keine Reform, sondern nur eine Revolution. Segeln für ein besseres Morgen. Wir zeigen mit der AVONTUUR, dass es möglich ist.

Für weitere Informationen zum Globalen Klimastreik – Bitte HIER klicken

Fotos von Luca Windolph.

Wir werden immer besser


Mit jeder neuen Reise lernen wir dazu. Die jüngsten Optimierungen werden auf der nächste Reise eingesetzt. Voyage 5 ist noch in der Planung die wir in den nächsten Tagen veröffentlichen werden!

– Kürzere Reisezeit von fünf statt neun Monaten und dadurch erheblich gesenkte Betriebskosten.

– Auslastung der Transportkapazität auf der gesamten Reise. Bisher wurden vorrangig Waren aus der Karibik und Mittelamerika nach Deutschland, von West nach Ost, verschifft. Für die Zukunft wird ein Kundenstamm aufgebaut, der auch auf dem Hinweg von Ost nach West für volle Auslastung sorgt.

– Unsere Hausmarke „AVONTUUR“ für ökofair produzierte Genussartikel wie Schokolade, Salz, Kaffee, Rum wird stetig erweitert und über den eigenen Online-Shop sowie den Fair-Trade-bewussten Einzelhandel angeboten.

– Der Austausch der Mannschaft wird klimafreundlich organisiert. Auch auf einer auf fünf Monate verkürzten Reise muss die Mannschaft gewechselt werden. Bisher standen die An- und Abflüge der Mitglieder dem Ziel der Mission Zero entgegen. Zusammen mit der Kaffee-Kooperative Teikei ist ein Paket in Planung, das ein freiwilliges soziales Jahr bei den Kaffeebauern mit einer Atlantiküberquerung auf der AVONTUUR verknüpft. Die Mannschaft der Hinfahrt mustert in Mittelamerika ab und tritt ihr freiwilliges soziales Jahr an. Sie tauscht für die Rückfahrt ihren Platz mit denen, die ihr freiwilliges soziales Jahr beendet haben. Die Segelausbildung auf der AVONTUUR wird offiziell zertifiziert.

– Mit der ANNY VON HAMBURG haben wir einen zweiten Traditionssegler übernommen. Sobald der schmucke Dreimaster einsatzbereit ist, wird er den Aktionsradius des Projekts erweitern. Der Auftakt zu einer „Mission Zero“-Flotte.